Ein Statement von Dr. Rudi Gabriel, Gesundheitspolitischer Berater des ZVPÖ

Der Tag der Pflegenden ist ein internationaler Aktionstag, der jährlich am 12. Mai und heuer seit 50 Jahren wiederkehrend begangen wird.

Alljährlich wird ein Motto gewählt, so auch heuer:
„Nurses Make the Difference" lese ich da, belustigt und betrübt zugleich.

Our Nurses. Our Future. The economic power of care.

„Unsere KrankenpflegerInnen. Unsere Zukunft. Die wirtschaftliche Kraft der Pflege. Obwohl die Krankenpflege das Rückgrat des Gesundheitswesens ist, sieht sie sich häufig mit finanziellen Zwängen und gesellschaftlicher Unterbewertung konfrontiert.”

Mit dieser Einladung werden wieder einmal politische EntscheidungträgerInnen zu international hoch karätig besetzten Webinaren geladen. Wozu ??

Damit sich was ändert, was sich seit 50 Jahren kaum verändert hat?

In den aktuellen Jahren des kulturellen Backlash ist ganz gewiss keine Veränderung im Bezug auf die gesellschaftliche Bewertung des Pflegeberufes zu erwarten.

Ganz im Gegenteil !

Die Pflege als betriebswirtschaftlicher Faktor, als Kostentreiberin, wird Jahr für Jahr immer effektvoller von den Volkswirten inszeniert, damit sich Herr und Frau „Fürchterl-Österreicher" vor der Kostenexplosion mehr „führchten" als vor dem Pflegekollaps selbst.

Es ist an der Zeit endlich die Kooperation aller Sozialberufe mit den Betroffenen auf Augenhöhe aufzuwerten. Es ist an der Zeit auf der Ebene der Gemeinden selbst ein „Community Caring” zu begründen, dass den aktuellen Herausforderungen wirklich gerecht wird.

Die Grazer KPÖ hat mit dem Konzept der „Pflegedrehscheiben"
(siehe unser Bericht vom 07.05.2024) einen positiven Anfang gesetzt.

Jetzt ist die Zeit gekommen, „Community Caring” bundesweit auszurollen und entsprechend mit den nötigen Geldmitteln auszustatten.

Pflege und Betreuung sichern – Keinen Cent fürs Militär !!