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Pensionsanpassung:

  • Dienstag, 13. September 2022 @ 17:30
Es müssen 10 Prozent sein

Es ist Feuer am Dach. Die Teuerungsraten gehen durch die Decke und haben nach Schätzung vieler ÖkonomInnen den Höhepunkt noch nicht erreicht und werden noch lange auf hohem Niveau verharren.

Die Einmalzahlungen, die im Herbst auch PensionistInnen- haushalte erreichen werden, lindern das Problem nur kurzzeitig. Nur eine volle Abgeltung der Teuerung durch eine entsprechende Pensionsanpassung kann den Kaufkraftverlust nachhaltig auffangen. Eine Vorverlegung der Anpassung auf Mitte des Jahres oder mit erstem September hat die Regierung abgelehnt, sodass viele Haushalte mit den vorhandenen Mitteln kaum mehr zurechtkommen.

Der offizielle Verbraucherpreisindex betrug im Juli 9,2 Prozent. Der Warenkorb des Wocheneinkaufs wurde allerdings laut Statistik Austria bereits um 18,8 Prozent (!), der Warenkorb des täglichen Einkaufs (vor allem Nahrungsmittel) um 10,8 Prozent teurer.

Rasches Handeln notwendig

Angesichts dieser Zahlen fordert der ZVPÖ eine Pensionsanpassung um plus zehn Prozent, und das so rasch wie möglich. Viele PensionistInnen, vor allem auch die untersten EinkommensbezieherInnen, können nicht länger zuwarten. Die nächste Pensionsanpassung soll ja erst mit Jänner 2023 erfolgen.

Der Präsident des Pensionistenverbandes Kostelka (SPÖ) fordert ebenfalls eine zehnprozentige Erhöhung, allerdings als „Verhandlungsgrundlage“ mit der Regierung, was nur bedeutet, dass man sich von dieser Zahl aus herunterhandeln lässt. Die Chefin des Seniorenbundes Korosek (ÖVP) scheint sich mit etwa 6,8 Prozent zufrieden zu geben. Dies ist die durchschnittliche Teuerungsrate von August 2021 bis Juli 2022, was aber in der derzeitigen Situation und Entwicklung völlig unzureichend ist, um den Kaufkraftverlust aufzuhalten. Selbst die vom ZVPÖ geforderten zehn Prozent sind, wenn sie brutto ausbezahlt werden, schon nicht ganz ausreichend, denn die Krankenversicherungsbeiträge und eventuelle Lohnsteuer lassen nur einen geringeren Nettobetrag übrig.