Eine Recherche über den (nur bei uns) neuen Begriff des „Ageismus“ führte mich zu einem Klassiker, der genau diesen neuen Begriff Jahrzehnte vor seiner sprachlichen Verwendung längst angewandt hat – zu Simone de Beauvoirs Werk „Das Alter“, das in den späten Sechzigerjahren geschrieben wurde und mit ihrem „Das andere Geschlecht“ in jeder Hinsicht vergleichbar ist.
Im Gegensatz zur herkömmlichen Altersforschung sieht Beauvoir in alten Menschen keine Kaste, sondern das Altern an sich als einen Prozess, in dem sich auch junge Menschen bewegen. In fast 800 Seiten reist sie durch die Alterssphären der Menschen und betrachtet diese unter biologischen, kulturellen und ökonomischen Aspekten.
Simone de Beauvoir: Das Alter. 9. Aufl., Reinbeck und Berlin 2000, 784 Seiten. € 19
Dies ist der Titel eines bemerkenswerten Buches unseres ZVPÖ Mitglieds Ernst Fettner, der im Mai dieses Jahres seinen hundertsten Geburtstag feierte. Fettner arbeitete sein Leben auf, das exemplarisch für die Generation steht, die Krieg und Verfolgung erlitten und den antifaschistischen Kampf und Widerstand überlebten.
Dieses Leben beginnt in einer armen jüdischen Familie in Wien – die meisten Juden in Wien waren arm – und setzte sich früh in einem jüdischen Waisenhaus fort, da die Mutter gestorben war. Als Ernst wieder zur Familie seines Vaters zurückkehrte, wohnten neun Personen in der Zweizimmerwohnung. Von diesen überlebten nur zwei den Holocaust.
Kollege Rudi Burda, Mitglied unseres Verbandes in Wien, hat sich nach seiner Pensionierung und neben seinem Wirken als Liedermacher, die Zeit genommen, einen Roman zu schreiben.
Das Buch ist bei der Theodor Kramer Gesellschaft erschienen und dort zum Preis von Euro 15.-- erhältlich.
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