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Unzumutbares Lotteriespiel um die Wohnzimmer-Gratis-Selbsttests!

  • Samstag, 20. März 2021 @ 15:00
„Impfen, Impfen, Impfen“ und „testen, testen, testen“ - diese beiden Ratschläge gab uns die Bundesregierung zum Durchstehen der COVID-Krise mit.

In täglichen Belangsendungen im ORF wird uns das „Testen, zumindest jeden 3. Tag“ empfohlen. Unter anderen wurde von der Bundesregierung großspurig angekündigt, dass jede(r)seit Anfang März in ihrer/seiner Apotheke gegen Vorlage ihrer/seiner E-Card monatlich fünf Wohnzimmer-Gratis-Selbsttests abholen könne.

Allerdings waren alle seit Anfang März bisher den Apotheken zugelieferten Testkontingente bei weiten zu knapp bemessen. Deshalb ergattert man entgegen bereits mehrfach versprochener Nachlieferungen, die Testkitts bestenfalls nach dem Zufallsprinzip. In den meisten Apotheken bleiben sie weiter vergriffen.

Nach den zurückliegenden Verzögerungen bei der Beschaffung und Auslieferung, der Ende des Vorjahres allen über 65-Jährigen versprochenen Gratis-FFP2 Masken, zeigt sich einmal mehr allzu deutlich: Die Regierung verliert sich darin, mit ihrer großspurigen Ankündigungspolitik in die Schlagzeilen zu kommen, während die Umsetzung ihrer Zusagen oft unausgegoren und mangelhaft bleibt.

Viele Seniorinnen und Senioren haben in den letzten 3 Wochen, oft schon mehrmals umsonst den Weg zu ihrer Apotheke auf sich genommen. Deshalb werden diese Gratistests von einem Regierungskritiker bereits auch durchaus treffend „Umsonsttests“ benannt.

Der ZVPÖ hält für dringlich, dass dieses unwürdige „Lotteriespiel“ umgehend beendet und dafür gesorgt wird, dass alle Apotheken rasch und nachhaltig mit einer der Nachfrage entsprechenden Anzahl an Test-Kits beliefert werden. Weniger PR-Aktionen, dafür besseres Management der Regierung bei der Umsetzung, wären auch aus Sicht der Seniorinnen und Senioren wünschenswert.

Impftermin – bitte warten!

Die noch im Dezember des Vorjahres mit einem „Showimpfen“ im Beisein des Bundeskanzlers und anderer Regierungspolitiker begonnene Impfkampagne verläuft weiterhin unrund und zögerlich. Erst 4% der Bevölkerung sind geimpft. In den Impfstellen in Wien liegt der Fokus nach wie vor auf der Altersgruppe 90+. Von unseren Verbandsmitgliedern und aus unserem Familien- und Freundeskreis ist auch zu erfahren, dass auch In der Altersgruppe 80+, zumindest bei Vorerkrankungen, in der Zwischenzeit ebenfalls Termine vergeben werden. SeniorInnen jüngeren Alters (65+) müssen sich beim Warten auf einen Impftermin weiter gedulden.

Auch andere Fragen, wie…:
+ „Woran liegt es, dass ich bisher keine Verständigung zur konkreten Terminvergabe erhalten habe?“
+ „Habe ich vielleicht eine diesbezügliche E-Mail des Impfservice übersehen, oder ist ein solches irrtümlich im „Spam-Ordner“ gelandet?“
… gehen uns beim Warten auf den Impftermin durch den Kopf; Sie tragen ebenfalls zu einer um sich greifenden Verunsicherung Impfwilliger, bzw. sie dabei unterstützenden Angehörigen, bei.

Es ist daher zu begrüßen, dass sich endlich einige, der in den Bundesländern für das Impfen verantwortlichen Stellen, dazu entschlossen haben, dieser Verunsicherung zu begegnen. Immerhin beträgt die Wartezeit auf einen Impftermin für viele bereits bis über zwei Monate.

Spät aber doch haben nun alle in Wien für eine Impfung Angemeldeten, die sich für die Zuteilung eines Impftermins in der Warteschleife befinden, (ebenso wie in Oberösterreich) per Mail ein „Informations-Update“ erhalten.

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Wenn wir damit auch weiter keine näheren Angaben darüber erhalten haben, bis wann mit einem persönlichen Impftermin gerechnet werden darf, erhielten wir zumindest eine Bestätigung, dass unsere Voranmeldung aufrecht ist und in Evidenz gehalten wird.

Es bleibt zu hoffen, dass auch alle anderen Bundesländer diesem Vorgehen folgen. Der ZVPÖ regt an, dass die Impfservicestellen der Bundesländer künftig in kleineren Abständen aktualisierte Info-Mails verschicken.

Zum Abschluss noch ein Hinweis für alle, die bereits einen Impftermin bekommen haben:

Bei allen Impfstellen in allen Bundesländern gilt die Vorgabe, dass neben der Verabreichung der Impfung auch für eine ausreichende ärztliche Information zu allen mit der Impfung im Zusammenhang stehenden Fragen der Patienten zu sorgen ist.

Wir empfehlen, insbesondere zur Klärung von Fragen des Umgangs mit eventuell nach der Impfung auftretender Nebenwirkungen, die dort angebotene ärztliche Beratung in Anspruch zu nehmen.

„Bleiben Sie gesund“ wünscht uns das Impfservice aus Wien und diesen Wünschen schließen wir uns jedenfalls an!