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Eklat aus dem Finanzministerium

  • Dienstag, 21. Januar 2020 @ 19:25
Mit Minister Gernot Blümel ist nicht nur ein neuer Chef in das Bundesministerium für Finanzen eingezogen, sondern auch ein roher Umgang mit Menschen im Ruhestand, der seinesgleichen sucht.

Im Parlamentsbericht vom 21.01. heißt es wortwörtlich: „Alternde Bevölkerung als größtes Langzeitrisiko für öffentliche Finanzen“.

Ältere Menschen als größtes Langzeitrisiko zu bezeichnen, ist Politik mit der Abrissbirne. Es sieht so aus als wolle Blümel gemeinsam mit seinen Gesinnungskumpanen in der ÖVP Zentrale nun das solidarische Prinzip unseres Pensionssystem zerschlagen und einen Keil in den Generationenvertrag treiben, Jung und Alt gegeneinander ausspielen. Blümel und die ÖVP wollen uns einreden, es müsse nun das Pensionsalter angehoben, die Pensionen gekürzt, der Staatszuschuss reduziert und vor allem aber privat vorgesorgt werden.

Ihr Kalkül Herr Minister, wird nicht aufgehen, denn jeder vernünftig denkend Mensch weiß, dass es auch einen ständigen Transfer an Zeit- und Finanzleistungen von Alt zu Jung gibt. In Form von Steuern und Abgaben an den Staat, als Zuwendung, als Pflegende und als Unterstützung für die Jüngeren. Wir kennen alle viele Großeltern, die sich sogar vom Pflegegeld noch etwas absparen, um den Enkelkindern den Schikurs im Winter und das Ferienlager im Sommer finanziell zu ermöglichen.

Diese Menschen auf Basis einer fragwürdigen Wifo Prognose über die kommenden vierzig Jahre (!) als größtes Langzeitrisiko zu bezeichnen, weisen wir als die älteste Seniorenvertretung auf das schärfste zurück. Drei Millionen Menschen über 60 Jahre leben in Österreich, davon über zwei Millionen in Pension. Sie alle stellen nicht ein Risiko dar, sondern sie sind ein gleichberechtigter, wertvoller und unverzichtbarer Teil unserer Gesellschaft.

Ein Kommentar von


Herbert Fuxbauer
ZVPÖ Bundessekretär


Fotocredit: Pixabay & BM f. Finanzen