An diesem Tag werden alle GesundheitsdienstleisterInnen und MitarbeiterInnen für ihre enormen Anstrengungen ins Rampenlicht gerückt. Dieses Jahr fällt der 12. Mai auf den Tag nach dem Muttertag. Ins mediale Rampenlicht stellen sich die üblichen Verdächtigen.
Das Internet erklärt uns, dass gerade zu dieser Zeit eine „helfende Hand“ für unsere Gesundheitshelden angebracht sei…
Ihre Website mit Sitz in Holland wirbt: „Für diesen besonderen Tag haben wir eine Reihe von Geschenken ausgewählt, die Betreuer (sic!) wirklich zu schätzen wissen und die sich durch Nachhaltigkeit auszeichnen.
Bestellen Sie Ihre Geschenke bequem online über unsere Website.“
Die Wirtschaftskammer beweist selbstbewusst, wie tief sie im Mittelalter verhaftet ist. Sie hat schon rechtzeitig im April 19 Gewinnerinnen für den „DAHEIM BETREUT AWARD“ nach Wien eingeladen und jeweils €1.500 verschenkt.
Almosen statt Rechte.
Wieder einmal... Preisgeld für 19 von über 60.000 PersonenbetreuerInnen.
Das Pflegegeld wird jedes Jahr analog zum Pensions-Anpassungsfaktor erhöht - und das soll definitiv auch heuer so bleiben, betonte die Sozialministerin. Doch niemand weiß zurzeit, wie hoch der Anpassungsfaktor ausfallen wird. Ob wenigstens die Inflation abgegolten werden wird, steht also in den Sternen..
Der ZVPÖ wiederholt seine Forderung vom letzten Jahr:
Schluss mit der Diffamierung der Pflege als Kostentreiberin.
Es ist an der Zeit, endlich die Sozialberufe – gemeinsam mit den Betroffenen und auf Augenhöhe – substanziell aufzuwerten.
Es ist an der Zeit, auf der Ebene der Gemeinden selbst ein vernetztes „Community Caring” öffentlich zu finanzieren, das den aktuellen Herausforderungen und Bedarfen wirklich gerecht wird.
Rechte statt Geschenke! Und keinen Cent zusätzlich fürs Militär!